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Das Ekhof-Festival, das seit 1996 jedes Jahr während der Sommermonate stattfindet, entdeckt unbekannte, aber qualitätvolle Werke des 18. Jahrhunderts für unsere Zeit wieder. Die Stücke werden in historischen Inszenierungen mit passendem Bühnenbild und Kostümen präsentiert. Bei den nur 165 Plätzen, über die das Theater verfügt, ist ein intimes Theatererlebnis mit spektakulären barocken Effekten gewährleistet.
Programm dieser Tagesfahrt:
Die Abfahrt ist um 11.00 Uhr in Lichtenfels am Bahnhofsvorplatz und um 11.45 Uhr in Coburg am ZOB beim Bahnhof. Ab fünf Teilnehmer aus dem Raum Kronach fährt ein Shuttle von Kronach/Kaulanger zum Buszustieg in Lichtenfels und am Abend wieder zurück zum Kaulanger. Ab fünf Teilnehmer aus dem Raum Bamberg fährt ein Shuttle von Bamberg, Pödeldorfer Straße / Fuchsparkplatz zum Buszustieg in Lichtenfels und am Abend wieder zurück nach Bamberg. Fahrt über die Autobahn nach Gotha, wo wir gegen 14.00 Uhr am Schloss Friedenstein eintreffen werden.
Die Geschichte von Schloss Friedenstein begann im Dreißigjährigen Krieg. Von 1643 an baute der protestantische Herzog Ernst I. von Sachsen-Gotha, genannt der Fromme, auf den Ruinen der geschleiften Burg Grimmenstein in nur zwölf Jahren das heute größte frühbarocke Schloss Deutschlands. Die mit dem Schlossbau angelegte Kunstkammer bildete die Keimzelle der vielfältigen Sammlungen, die heute „das Barocke Universum Gotha“ bilden.
Hier erwartet uns auf Schloss Friedenstein eine Führung zum Thema „Leben am Hof – Alltag in einer barocken Residenz“. Von historischer Einmaligkeit sind auf Schloss Friedenstein die frühbarocken Repräsentationsräume, die sich aus dem ersten und zweiten Vorzimmer sowie dem Audienzgemach zusammensetzen. Dem schließen sich die privaten Appartements des Herzogs und der Herzogin mit dem gemeinsam genutzten Schlafzimmer an. Diese Räume - alle weisen den originalen Intarsienboden auf, außerdem eine vorzügliche Ausstattung mit Möbeln und Gemälden, die originalen Wand- und Deckendekorationen bis hin zu einem Porzellankabinett - demonstrieren auf eindrucksvolle Weise barockes fürstliches Leben in einem authentischen Ambiente. Durch diese Sonderführung soll ein Einblick in das Leben einer barocken Residenz vermittelt werden. Es geht um Badekultur, Tischsitten und andere Gepflogenheiten zu herzoglichen Zeiten. Dabei werden auch Türen zu verborgenen Räumen geöffnet, so dass der Rundgang auch Kennern des Schlosses einige Überraschungen bieten kann.
Anschließend haben Sie Zeit zu Ihrer freien Verfügung für eigene Besichtigungen oder um ein frühes Abendessen einzunehmen.
Um 19.00 Uhr erwartet uns die Aufführung „Tartuffe oder der Betrüger“, ein Schauspiel nach Molière im einzigartigen Ekhof-Theater. Das Ekhof-Theater auf Schloss Friedenstein ist ein einzigartiges Denkmal der Theatergeschichte und die Wiege der Theaterkultur der Neuzeit. Es gilt als das in seiner originalen hölzernen Bühnentechnik am vollständigsten erhaltene des 17. Jahrhunderts.
Unter Herzog Friedrich I. von Sachsen-Gotha-Altenburg entstand in mehreren Bauphasen von 1681 – 1687 eine Kulissenbühne mit Schnellverwandlung, die einen raschen Bühnenbildwechsel ermöglichte. Mitte des 17. Jahrhunderts in Italien erfunden, sollte diese Maschinerie, die in nur acht Sekunden das komplette Bühnenbild wechseln kann, über zweihundert Jahre lang die Bühnentechnik des europäischen Theaters prägen. Solche Maschinen sind aufgrund ihrer hölzernen Substanz nur noch ganz selten erhalten geblieben, die Gothaer Bühnentechnik ist die älteste bekannte der Welt. Benannt ist das Theater nach Conrad Ekhof, der als der Vater der deutschen Schauspielkunst gilt.
„Tartuffe oder der Betrüger“, ein Schauspiel nach Molière, ist ein barockes Meisterwerk. Es erzählt die Geschichte des Hochstaplers Tartuffe, der sich als frommer Mann ausgibt und die Familie des wohlhabenden Orgon manipuliert. In einem packenden Spiel zwischen Verblendung und Wahrheit entfaltet sich eine Komödie, die nicht nur zum Lachen anregt, sondern auch zum Nachdenken über Themen wie Manipulation, blinden Gehorsam und die Herausforderungen familiärer Strukturen einlädt.
Molière, als einer der bedeutendsten Vertreter des barocken Theaters, ist prädestiniert, die Faszination des Ekhof-Theaters mit seiner originalen Bühnenmaschinerie zu verkörpern. Obwohl Molière in den letzten Jahren oft aufgeführt wurde, ist „Tartuffe“ ein Stück, das in seiner Aktualität und Relevanz für unser heutige Zeit nicht übersehen werden darf. Die Themen, die Molière behandelt, sind so brisant wie eh und je und bieten einen tiefen Einblick in die menschliche Natur und gesellschaftliche Strukturen.
Ein integraler Bestandteil dieser Inszenierung ist die historische Bühnentechnik. Die Zuschauer erleben, wie die Verwandlung der Bühne selbst zu einem künstlerischen Akt wird, der das Theatererlebnis weit über die bloße Aufführung hinaus intensiviert.
Nach der Veranstaltung Rückfahrt nach Coburg und Lichtenfels.
Im Programm sind Änderungen vorbehalten.
Der Fahrpreis beträgt 235,- €. Im Fahrpreis enthalten sind:
Es gelten die AGB des aktuellen Kataloges. Sie sind nachzulesen auf www.sr-reisen.net
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